TodesdrahtTodesdraht (Holländisch: Dodendraad) wurde ein Hochspannungszaun genannt, der sich während des Ersten Weltkriegs auf einer Länge von über 300 Kilometern entlang der belgisch-niederländischen Grenze erstreckte.

Er war von den Deutschen errichtet und unter 2000 Volt tödliche Stromspannung gesetzt worden, um Flüchtlinge, Spione, Schmuggler und Widerständler daran zu hindern, die Grenze zu überqueren.
Auf diese Weise wurde weniger Personal benötigt, um die Grenze zu bewachen. Dennoch stand alle 50 bis 150 Meter ein Wachhäuschen und dazwischen patrouillierten Soldaten.

Bild: Der Todesdraht. Nationaal Archief/Collectie Spaarnestad Photo/Het Leven/Fotograaf onbekend [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons.

Schätzungen zufolge forderte der Zaun über Tausend Todesopfer, doch mit Hilfe von Fluchthelfern, die beispielsweise Holzfässer oder Gummimatten zwischen die Drähte schoben, gelang es dennoch vielen Flüchtlingen, den Zaun zu überwinden.
Im Kapitel "Ein grausamer Krieg" betätigen sich auch die Freunde als Fluchthelfer (siehe auch: Reale Ereignisse in Band IV).