Schädlingsplage in Soller:
By Top Cat 14 (the English language Wikipedia (log))
[Public domain], via Wikimedia CommonsIm Kapitel "Nachdenklich" verlässt Francisco gemeinsam mit seinen Freunden vorerst seine derzeitige Heimat Sóller, weil ein Schädling die ganzen Orangenbäume der Region zerstört und auch Franciscos Plantage davon betroffen ist.
Diese Schädlingsplage hat es tatsächlich gegeben und sie hat im Jahre 1860 viele Bauern veranlasst, nach Frankreich oder nach Kuba, Puerto Rico und Venezuela auszuwandern.
Königin Victorias Einstellung zum Frauenrecht:
Im Kapitel "Literarisch" erzählt Gemma davon, dass sich die Rechte der Frau in England schon ein bißchen verbessert hatten, da Frauen mittlerweile studieren und auch als Ärztinnen praktizieren durften. Sie berichtet auch, dass Königin Victoria den Emanzipationsbestrebungen der Frauen eher ablehnend gegenüberstand und sogar ihre eigene Stellung als Königin als "anomal" bezeichnete.
Verschiedenen Quellen zufolge entsprach diese Einstellung der Queen den Tatsachen, letztere Aussage soll sie gegenüber ihrem Premierminister William Gladstone geäußert haben.
Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons
Bram Stoker, der Geheimorden und die Entstehung von "Dracula":
By unidentified photographer [Public domain],
via Wikimedia CommonsDer Geheimorden des "Heiligen Tempel der Göttin Isis", in dem Gemma im Kapitel "Literarisch" erstmalig die Bekanntschaft von Abraham Stoker macht, ist eine Erfindung von mir. Allerdings soll Stoker tatsächlich großes Interesse an allem Okkulten gehabt haben und Mitglied in verschiedenen Geheimlogen gewesen sein.
Dass Stoker hingegen von seinem Landsmann und Autorenkollegen Sheridan Le Fanu sehr beeindruckt gewesen sei und seinen eigenen Vampirroman daher zunächst ebenso wie dieser in Steiermark spielen lassen wollte, entsprach offenbar den Tatsachen.
Ebenso fand die Begegnung von Bram Stoker und dem ungarischen Orientalisten Ármin Vámbéry in der Realität statt. Vámbéry soll derjenige sein, der Stoker erstmalig vom walachischen Fürsten Vlad Țepeș berichtet hatte, woraufhin Stoker wiederum diesen zum Vorbild für seine Romanfigur und statt der Steiermark Transsylvanien zum Schauplatz seines Romanes machte.
Vlad Țepeș hatte den Beinamen Draculea, was soviel wie "Sohn des Drachens" hieß und in der Mitgliedschaft seines Vaters im Drachenorden begründet lag. Die Vermutung liegt nahe, dass Bram Stoker sich hiervon zu dem Namen "Dracula" für seinen Vampirfürsten inspirieren ließ.
Die Erfindung des Automobils:
Im Kapitel "Gelassen" wird Gemma von ihrem Freund Robert zu einem "Überraschungsausflug" abgeholt, und zwar in einer seltsamen, "pferdelosen" Kutsche, die zudem einen ziemlichen Krach erzeugt, als die beiden damit losfahren. Es handelt sich bei diesem Gefährt um den Santler, das erste benzinbetriebene Auto Großbritanniens.
Die erste Filmvorführung auf britischem Boden:
Der "Überraschungsausflug", zu dem Robert Gemma im Kapitel "Gelassen" mitnimmt, führt die beiden zur Royal Photographic Society bei der sie der ersten öffentlichen Filmvorführung auf britischem Boden beiwohnen. Der Film "Rough Sea at Dover" zeigt das stürmische Meer an der Küste vor Dover und wurde von dem Fotografen Birt Acres gemeinsam mit dem Elektriker Rober W. Paul produziert.
Die RMS Oceanic:
By UnknownAquitania at en.wikipedia [Public domain],
from Wikimedia CommonsDer Transatlantikdampfer RMS Oceanic, mit dem Gemma und ihre Freunde im Kapitel "Verletzt" von Southampton nach New York reisen, hat tatsächlich existiert. Es war seinerzeit das größte Schiff der Welt und das Aushängeschild der Reederei White Star Line.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Oceanic der britischen Admiralität unterstellt und als Hilfskreuzer eingesetzt. Hierbei lief sie 1914 bei den Shetlandinseln auf ein Riff auf. Die Besatzung konnte geborgen werden, doch die Oceanic sank bald darauf.
Der Everleigh Club:
By Photographer unknown; book authored by Minna
Everleigh [Public domain], via Wikimedia CommonsDen Everleigh Club, den der Duc de Longueville im Kapitel "Strategisch" als Teilhaber mitfinanziert hat, hat es in Chicago wirklich gegeben. Er war das erste Luxusbordell Chicagos und wurde von den Schwestern Mina und Ada Everleigh eingerichtet, die bereits einige Erfahrung in der Leitung von Bordellen hatten.
Um vor allem wohlhabende Kundschaft anzuziehen, richteten sie es mit besonders teueren und erlesenenen Möbeln und Kunstwerken ein.
Die Mädchen in dem Bordell hießen "Everleigh Butterflies" und wurden alle von den Schwestern persönlich ausgewählt. Sie mussten mindestens 18 Jahre alt sein, sich regelmäßigen Gesundheitschecks unterziehen und durften keine Drogen nehmen.
Aber vor allem mussten die "Everleigh Butterflies" aus freien Stücken im Club sein. Die Everleigh Schwestern machten keine Geschäfte mit Zuhältern oder Mädchenhändlern. Die Mädchen durften zudem selbst über ihr verdientes Geld verfügen.
Zur damaligen Zeit waren dies paradiesische Arbeitsbedingungen für Prostituierte, weshalb es dem Club nie an "Nachwuchs" mangelte.
Mardi Gras:
By Maurice Levi [Public domain], via
Wikimedia CommonsIm Kapitel "Kampfbereit" starten Gemma und ihre Freunde einen Angriff auf die Sybarites in New Orleans während der Feiern zu Mardi Gras.
Dieser Begriff bezeichnet im Französischen den Faschingsdienstag und wurde mit den französischen Einwanderern als Brauchtum in vielen Südstaaten der USA eingeführt.
Dort entwickelte sich der Name Mardi Gras alsbald zur Bezeichnung für die gesamte Karnevalssaison, die ihren Höhepunkt zwischen Januar und Februar hat und in Städten wie New Orleans mit Straßenfesten, reich geschmückten Umzügen und rauschenden Maskenbällen gefeiert wird.