Die Dreharbeiten zu Goldrausch:
Im Kapitel »Hollywood ruft« besuchen Gemma und ihre Freunde Charlie Chaplin in seinem Filmstudio, während er gerade dort den Film Goldrausch produziert. Hierbei beobachten die Freunde Chaplin dabei, wie er in der Pappkulisse über einem vermeintlich schwindelerregenden Abgrund balanciert.
Später dürfen sie Zeuge dabei sein, wie Chaplin selbst in das Kostüm und die Rolle des lebensgroßen Huhnes schlüpft, das im Film als Hungerhalluzination des Darstellers Mack Swain erscheint, weil ein anderer Mitarbeiter das Huhn nicht realistisch genug dargestellt hatte. Beide Vorfälle entsprachen den Tatsachen.
Bild: UnknownUnknown author (Here) [Public domain], via Wikimedia Commons
Academy of Motion Picture Arts and Sciences:
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist eine US-amerikanische Organisation, die heutzutage vor allem durch die alljährlich verliehenen als Oscar bekannten Academy Awards berühmt ist. Sie wurde 1927 bei einem Bankett von 36 Gründungsmitgliedern auf eine Idee des MGM-Studiobosses Louis B. Mayer hin gegründet.
Zu den Bankettteilnehmern und somit auch Gründungsmitgliedern zählten unter anderem auch Douglas Fairbanks und Mary Pickford, was im Kapitel »Ausgrabung eines alten Geheimnisses« thematisiert wird.
Agatha Christies Aufenthalt bei den Wooleys in Ur:
Im Kapitel »Ausgrabung eines alten Geheimnisses« sind die Freunde Gäste des Archäologen Leonard Woolley und seiner Frau Katharine in Ur und besichtigen die dortigen Ausgrabungsstätten. Dort erleben sie nicht nur wie Katharine Woolley sich gegenüber den Gästen und Mitarbeitern ihres Mannes sehr kapriziös und launenhaft verhält, sondern auch wie die Schriftstellerin Agatha Christie, ein weiterer Gast des Hauses von Katharine gewissermaßen dazu genötigt wird, mit Leonard Woolleys Assistenten Max Mallowan einen Ausflug zu unternehmen.
All diese Vorkommnisse entsprachen – natürlich mit Ausnahme der Anwesenheit von Gemma und ihren Freunden – den Tatsachen und wurden von Agatha Christie auch in ihrer Autobiographie Meine gute alte Zeit berichtet. Zudem führten die Vorfälle dazu, dass Christie später Max Mallowan heiratete und ihre Erlebnisse mit Katharine Woolley in ihrem Kriminalroman Mord in Mesopotamien verarbeitete.
Bild: Max Mallowan und Agatha Christie, By UnknownUnknown author (http://www.gwthomas.org/murderinmeso.htm) [Public domain], via Wikimedia Commons
Olympische Sommerspiele 1936:
Im Jahr 1936 wurden in Berlin die Olympischen Sommerespiele ausgetragen. Die nationalsozialistische Regierung nahm dieses Großereignis zum Anlass, sich mit allen propagandistischen Mitteln in Szene zu setzen und das Deutsche Reich gegenüber dem Ausland als glorreich und bedeutungsvoll darzustellen.
Im Kapitel »Ein neuer Auftrag« erleben die Freunde diese Propaganda beispielsweise durch die zahlreichen olympischen Fahnen und Reichsflaggen, mit denen nahezu alle Häuser in Berlin geschmückt waren, sowie diverse militärische Paraden und anderen Pomp. Die Verfolgung und Diskriminierung der Juden wurde während der Spiele unter anderem dadurch vertuscht, in dem man in jener Zeit sämtliche Schilder mit der Aufschrift »Juden unerwünscht« entfernt hatte.
Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-P017127 / Frankl, A. / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
Legion Condor:
Im Kapitel »Undercover« erfahren die Freunde bei einer Versammlung des Bêlu-Ordens von dem Verband Legion Condor, einer geheimen Luftwaffen-Einheit der Wehrmacht, und dass dieser durch die Bêlunanier tatkräftig unterstützt wird.
Diese Einheit hat es tatsächlich gegeben und er wurde auf Befehl Hitlers in Leben gerufen, um General Franco in Spanien im Putsch gegen die spanische Republik zu unterstützen, obwohl das Deutsche Reich gerade erst offiziell gemeinsam eine Vereinbarung unterschrieben hatte, sich nicht in den spanischen Bürgerkrieg einzumischen. Die Legion Condor erreichte unter anderem traurigen Ruhm durch den Luftangriff auf die spanische Stadt Guernica, bei dem durch das Bombardement Hunderte von Menschen zu Tode gekommen sind.
Bild: Photographer unknown; CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
Zweiter Weltkrieg:
Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945 und gilt als größter militärischer Konflikt in der Geschichte der Menschheit (Wikipedia). Initiiert wurde der Krieg durch das nationalsozialistische Deutsche Reich unter Führung Adolf Hitlers, dessen Bestrebung es war, die angegriffenen und zunächst eroberten Länder ins Deutsche Reich einzugliedern, um auf diese Weise ein "Großgermanisches Reich" zu schaffen. Sämtliche Gegner dieser Pläne sowie alle Menschen, die nicht seinem Ideal von der "arischen Rasse" entsprachen, versuchte er zu vernichten. Nachdem es der deutschen Wehrmacht bis Mitte 1941 gelungen war, mehrere Länder in einem schnellen Eroberungskrieg zu besetzen, gewannen schließlich die alliierten Gegner (u.a. Großbritannien, die USA, die Sowjetunion, Frankreich und weitere) zunehmend die Oberhand und konnten letztendlich das Deutsche Reich im Mai 1945 besiegen.
In der Bilanz hatte dieser Krieg über 65 Millionen Menschen das Leben gekostet, davon allein rund 13 Millionen durch die Massenverbrechen und Gräueltaten der Nationalsozialisten. Unzählige der Überlebenden blieben durch ihre Erlebnisse für Jahrzehnte traumatisiert.
Der Zweite Weltkrieg und die Grausamkeiten der Nationalsozialisten werden in den Kapiteln »Eine grausame Diktatur« und »Eine Aktion im Verborgenen« thematisiert. Die Dimension an Leid und Schrecken, die dieser Krieg und das Nazi-Regime verursacht haben, lässt sich letztendlich kaum mit Worten beschreiben, weshalb auch die Thematisierung in »Der Wille Adads« ihr höchstens im Ansatz gerecht werden kann.
(Ich verzichte an dieser Stelle darauf, illustrierende Bilder einzubinden. Das Datenarchiv Wikimedia Commons hält zahlreiche Bilder bereit, die unter anderem gefallene Soldaten des Zweiten Weltkriegs und Opfer des Holocaust zeigen.)
Befreiung der SS-Geiseln in Südtirol:
Im Kapitel »Eine Aktion im Verborgenen« tragen Gemma und ihre Freunde maßgeblich zur Befreiung von über 130 Menschen bei, die von der SS aus verschiedenen Konzentrationslagern nach Niederdorf in Südtirol verschleppt wurden und aufgrund ihres Prominentenstatus als Faustpfand der Nazis bei den Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten eingesetzt werden sollten.
Diese Befreiungsaktion hat tatsächlich stattgefunden, wenngleich unter Ausschluss vampirischer Hilfe. Stattdessen wurden die Geiseln von mehreren Offizieren und Soldaten der Wehrmacht befreit, die die SS-Leute dazu zwangen, abzurücken.
Bild: By Llorenzi [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], from Wikimedia Commons
Die Black Panther Party:
Im Kapitel »Schnelllebige Zeiten« erleben die Freunde in den 60er auf einer Party von Dahoma, wie dieser eine leidenschaftliche Ansprache für den Kampf afroamerikanischer Bürger gegen Diskriminierung und Unterdrückung hält. Am Ende seiner Rede erwähnt er die Black Panther.
Die Black Panther Party hat von 1966 bis 1982 existiert und sich für die Bürgerrechte der Afroamerikaner eingesetzt. Viele Mitglieder sprachen sich dafür aus, diese Rechte nötigenfalls auch mit Gewalt zu verteidigen bzw. die ihnen gegenüber ausgeübte Gewalt nicht mehr einfach so hinzunehmen. Ab Ende der 60er Jahre wurde die Organisation zunehmend vom FBI verfolgt, einige Mitglieder wurden von FBI-Agenten getötet, etliche verhaftet, woraufhin die Black Panther ihrerseits mit Vergeltungsaktionen reagierten. 1982 löste sich die Organisation dann schließlich auf.
Der Millennium Bug:
Ende der 90er Jahre befürchteten viele Menschen, dass es zum Jahrtausendwechsel zum Zusammenbruch unzähliger computerbasierter System kommen könnte, die bei den Datumsangaben aus Speichermangel die Jahreszahl nur zweistellig darstellten. Wenn die Jahreszahl von der 99 zur 00 wechselte, könnte dies zur fehlerhaften Umsortierung von Daten in Folge davon zu zahlreichen Fehlfunktionen kommen, so die Sorge.
Dieses auch unter dem Namen Millennium Bug bekannte Problem wird von Gemma auch im Kapitel »Schnelllebige Zeiten« geschildert, allerdings traten die Fehlfunktionen dann nur vereinzelt auf und führten nicht annähernd zu den im Vorfeld befürchteten Katastrophenszenarien.
